Pfalz, ick liebe Dir!

Eine Burg zum Verlieben: Wandern zur Madenburg

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Manche Leute fahren für ihr Abenteuer nach Neuseeland oder Kanada – wir brauchen dafür nur gute Wanderschuhe, eine Prise Humor und die Pfalz. Diesmal hat es uns zur Madenburg verschlagen. Eigentlich wollten wir nur ein bisschen frische Luft schnappen, Kastanien sammeln und ein paar schöne Fotos machen. Am Ende standen wir schwitzend im Nebel, haben über unsere Wander-App geflucht, über unsere Karte gelacht – und uns wieder mal gefragt, warum wir sowas nicht einfach am Sofa mit einem Glas Riesling simulieren. Antwort: Weil Wandern einfach schöner ist.

Die Wanderung im Überblick

Leinsweiler: Der charmante Start ins Abenteuer

Wir wandern zur Madenburg – Heute mal zwischen Nebel, Kastanien und Ritterrüstungen. Unsere Tour starten wir im schnuckeligen Leinsweiler. Klingt schon nach Bilderbuch, oder? Der wahre Grund ist aber weniger romantisch: Nach Tagen voller Regen wollten wir den matschigen Waldboden im Wald weites gehend umgehen. Weinreben sind da die perfekte Lösung – nicht nur trockener, sondern auch gleich mit Wow-Effekt.

Auf dem Pfälzer Mandelpfad geht’s direkt ordentlich bergauf. Willkommen beim ultimativen Herbst-Workout: „Jacke an, Jacke aus, Jacke wieder an…“ – Fitnessstudio braucht man nicht mehr. Dafür werden wir mit einem genialen Blick auf Leinsweiler und Eschbach belohnt. Überall stehen Bänke und Liegen – perfekt für ein Picknick im Sommer. Heute nutzen wir sie eher, um ständig neue Fotomotive einzufangen.

Wandern zur Madenburg: Auf der weißen Welle

Nach den Weinreben geht’s in den Wald – ab hier folgen wir der „weiß-roten Welle“. Offiziell heißt sie natürlich Pfälzer Weinsteig, aber für uns sieht sie eher aus wie ein Surfbrett-Symbol im Wald. Zum Glück ist sie kaum zu übersehen, selbst bei Nebel.

Und Nebel haben wir heute reichlich! Die Madenburg, die man normalerweise schon früh sieht – Komplett verschwunden. Stattdessen fühlen wir uns wie kleine Hobbits im Düsterwald. Für alle, die jetzt mitleidig die Augen rollen: Keine Sorge, wir hatten unseren Zwiebel-Look an – Fleece, Weste, Regenjacke. Plus: Wanderschuhe mit gutem Profil sind hier nicht optional, sondern Pflicht. Schau Dir gern mal unsere Info-Box unten dazu an. Dann bist Du bestens vorbereitet!

Navigations-Chaos: Wanderkarte vs. Komoot

Kleine Anekdote am Rande: Wir sind ja große Fans von klassischen Wanderkarten. Aber weil wir uns langsam auch an die digitale Welt gewöhnen wollen, wollten wir diesmal zusätzlich Komoot ausprobieren. Klingt clever – war es aber nicht.

Denn Komoot streikte direkt in Leinsweiler. Kein Empfang, keine Aufzeichnung, nur wir zwei ratlose Ex-Berliner mitten im Pfälzer Rebenmeer. Natürlich hätten wir die Karte offline herunterladen können – wenn wir das vorher gewusst hätten. So liefen wir erstmal Richtung Ortskern, bis das Netz wieder stark genug war, um die App zum Laufen zu bringen.

Unsere geliebte Papierkarte sollte dann die Rettung sein – Pustekuchen! Sie schickte uns auf einen Pfad, den es in echt einfach nicht gibt. Ob die Karte veraltet war oder wir schlicht Tomaten auf den Augen hatten, bleibt offen. Fakt ist: Auch analog läuft man manchmal ins Leere.

Das Fazit? Egal ob digitale App oder klassische Karte – beide haben so ihre Tücken. Beim Wandern zur Madenburg hilft am Ende wohl am meisten: Humor, ein bisschen Geduld und die Bereitschaft, den einen oder anderen Umweg in Kauf zu nehmen. Aber mal ehrlich: Gerade diese kleinen Pannen machen eine Wanderung doch erst so richtig erinnerungswürdig.

Keschdezeit: Kastanienjagd im Pfälzer Wald

Einer der Gründe, warum wir genau diese Tour gewählt haben, ist die legendäre Keschdezeit. Im Herbst liegen überall Esskastanien herum, und wir sind natürlich nicht die einzigen, die mit Beuteln bewaffnet durch den Wald streifen. Der Plan: auf dem Rückweg einsammeln und zu Hause rösten. Glaub uns – das ist wie Weihnachtsmarkt, nur günstiger und ohne Gedränge.

Während wir durch die matschigen Waldpfade stapfen, sehen wir reihenweise andere Wanderer beim Kastanien-Bingo. Fazit: Wer hier ohne Beutel loszieht, verpasst die halbe Magie.

Letzte Etappe: Von Parkplatz bis Panorama

Nach etlichen Kilometern taucht er plötzlich auf: der Wanderparkplatz Eschbach/Madenburg. Klingt unspektakulär, ist aber so etwas wie der „Checkpoint Madenburg“. Von hier sind es nur noch knapp ein Kilometer bis zur Burg – bergauf, versteht sich.

Wir schwitzen uns die letzten Meter hoch, während uns andere Wanderer mit dicken Jacken entgegenkommen. Aha, oben wird’s wohl frisch! Aber hey – wir sind ja Berliner, wir frieren nicht so schnell (hust).

Oben angekommen: Ritterrüstungen, Weinschorle und ein Fake-Kamin

Endlich! Die Madenburg erhebt sich vor uns – riesige Torbögen, Innenhof wie aus einem Fantasy-Film. Normalerweise würde man hier ein gigantisches Panorama über die Rheinebene sehen. Heute? Nur Nebel.

Macht nix, wir kehren in die Burgschänke ein. Drinnen erwarten uns Weinschorle, deftige Pfälzer Spezialitäten – und drei furchteinflößende Ritterrüstungen. Statt Kamin gibt’s einen Flachbildschirm mit Endlos-Feuer. Klingt absurd, ist aber erstaunlich gemütlich. So ist eben das Pfälzer Burgleben: urig, charmant und ein kleines bisschen skurril

Rückweg: Nebel, Sonne und Kastanien-Beute

Der Rückweg ist nicht minder spannend – vor allem, wenn die Sonne schneller verschwindet, als Du denkst. Tipp: Schau auf die Uhr, sonst läufst Du wie wir schon mal mit der Handy-Taschenlampe durch den Wald.

Zum Glück lichtet sich der Nebel noch einmal kurz. Die Weinberge strahlen golden im Abendlicht, wir sammeln unsere Kastanien-Beute ein und knipsen gefühlt hundert Sonnenuntergangsbilder. Am Auto ist es dunkel – aber hey, wir haben’s gerade noch geschafft.

Warum die Madenburg für uns magisch bleibt

Auswandern und Neuanfang: Unsere Verlobung auf der Madenburg in der Pfalz
Kurz nach der Verlobung... Hach.. Love is sowas von in the air!
Auswandern und Neuanfang: Unsere Verlobung auf der Madenburg in der Pfalz
Joana erinnert sich noch zu gut an diese Situation. Hier erzählt sie gerade ihren Eltern von der Verlobung

Jetzt mal Butter bei die Fische: Für uns ist Wandern zur Madenburg mehr als nur Natur und Burgschänke. Hier hat alles angefangen: Axel zeigte Joana während ihrer ersten gemeinsamen Pfalzreise die Madenburg – und sie verliebte sich nicht nur in die Pfalz, sondern auch gleich noch ein bisschen mehr in ihn. Einige Jahre später folgte hier der Heiratsantrag. Zwischen Burgmauern, Panorama und Weinschorle – kitschig? Vielleicht. Unvergesslich? Definitiv! Und mal ehrlich: Wer weiß, vielleicht wirst auch Du hier überrascht.

Fazit: Locker bleiben & vorbereitet sein

Unser Tipp: Zieh Dich im Herbst/Winter im Zwiebel-Look an, gönn Dir gute Wanderschuhe mit Profil und pack unbedingt einen Beutel für Kastanien ein. Ach ja: Die Madenburg ist nicht nur für Ausblicke und Weinschorle bekannt – hier hat schon so mancher einen Heiratsantrag bekommen. Also: Augen auf!

Info-Box: Deine Checkliste für's Wandern zur Madenburg:

Zwiebel-Look: Kombi aus Damen-Fleecejacke* und Herren-Fleecejacke* und windfester Regenjacke (Damenjacke*, Herrenjacke*)

Joana liebt auch diese Kombi: Fleecejacke mit Daunenweste*

Wanderschuhe mit gutem Profil (für die Dame*, für den Herren*)

Eine Wanderkarte* (achte bitte auf die aktuelle 7. Auflage!)

Beutel für Esskastanien

Handy-Taschenlampe für den Rückweg

Platz für Romantik – man weiß ja nie

Extra-Tipp für Dich

Falls Du gerade erst mit dem Wandern startest oder einfach Lust hast, Dein Outdoor-Erlebnis noch ein bisschen komfortabler zu gestalten: Wir haben eine umfangreiche Checkliste für Wanderanfänger erstellt. Dort findest Du jede Menge Tipps für Ausrüstungs-Gegenstände, die das Wandern für Genießer und Einsteiger leichter und schöner machen.

Das Beste: Einen Großteil haben wir selbst schon getestet und für absolut empfehlenswert befunden. Andere Sachen wurden uns von erfahrenen Wanderfreunden ans Herz gelegt – die stehen noch auf unserer Testliste, und wir werden natürlich berichten, wie sie sich in der Praxis schlagen.

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KALI (Karl Heinz Bäder)

Joana und Axel, ein wirklich toll geschriebener Bericht. Sehr sympathisch. Grüße von einem Pforzheimer, Kali

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